Arbeiten mit theatralen Ausdrucksformen und Rollenspiel gehören mittlerweile zum pädagogisch-didaktischen Gemeinwerkzeug jeder effektiv gestalteten Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahme.
Das theatrale Spiel eignet sich hierbei jedoch nicht nur als Mittel Fähigkeiten bewusst zu fördern, sondern auch als Mittel die individuellen Voraussetzungen eines Menschen zu erkennen und Bildungsmaßnahmen zu überprüfen. Die Möglichkeiten der körperlichen und mentalen Teilnahme an einem Theaterprojekt sind vielfältig. Körperliche, geistige, sprachliche oder andere Bildungsdefizite bilden keinen Hinderungsgrund sondern fördern gerade Komplementärbegabungen zu Tage.

In 2 Seminaren/Workshops (Laufzeit jeweils 8 Monate) werden in Gruppenarbeit mit Flüchtlingen (max. 10 Teilnehmer) in Beschäftigung mit den "Flüchtlingsgesprächen" von Bertolt Brecht zielgerichtet Inszenierungen erarbeitet, die zur Aufführung kommen sollen.

Das Theaterprojekt flankiert die anderen Qualifikations-Module und bildet einen Empowermentansatz zur Effizienzsteigerung der Aus- bzw. Weiterbildung. Die Projektleitung bzw. der Theaterpädagoge arbeitet niederschwellig auch an der psychosozialen Stabilisierung der Teilnehmer und Teilnehmerinnen, entdeckt Konfliktpotentiale und bearbeitet diese. Die Maßnahmeleitung steht dabei stets im engen Kontakt mit den Ausbildungsleitern der anderen Qualifizierungsmaßnahmen. Die Arbeit mit Kompetenzbilanz und Qualifikationshandbuch dienen hierbei gleichsam einer Evaluierung dieser Instrumente.

Flüchtlingsgespräche ist ein Teilprojekt von T.E.S.A. München, das mit Maßnahmen wie "Integration durch Sprache" (Sprachkurse, Alphabetisierung, Hauptschulabschluss), "Qualifizierungsbausteine" (Schulungsmaßnahmen, Handwerkliche Ausbildung, Praktika, EDV, Zertifizierung) und "Kompetenzbilanz" (Erkennung und Festschreibung der individuellen Fähigkeiten) ein Gesamtkonzept zur persönlichen Qualifizierung von Flüchtlingen und Asylbewerbern anbietet.


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